Jeder Jahrgang schmeckt anders, was bleibt ist die Qualität.

Nach einem Rekordsommer mit Temperaturen weit über 40 Grad C haben wir früh angefangen, Trauben zu lesen. Am 17. September, ging es los, mal was ganz Neues, Gewürztraminer aus der Klüsserather Bruderschaft. Mit Chardonnay und Sauvignon Blanc bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter, wir freuen uns jetzt schon auf die Weine, die wir hier gelesen haben.

Irgendwann fängt es jedes Jahr an zu regnen, dieses Jahr mitten in die Lese, aber wir hatten immer wieder grosses Glück und konnten unsere Weissburgunder und auch Grauburgunder in toller Qualität einbringen.

Wir hatten in 2018 einen sehr heißen, trockenen Jahresverlauf, die jungen Reben wurden durch uns permanent mit viel Wasser versorgt, damit sie überhaupt überleben. Die älteren, tief wurzelnden Reben haben mit Trockenheit deutlich weniger Probleme.

Der Herbst war ein Bilderbuch-Herbst, trocken, nachts kalt, tagsüber sommerliche Temperaturen, dadurch viel Aromatik in den Trauben. Der Jahrgang hat uns kräftige Weine mit sehr zugänglicher Säure gebracht, hoch aromatisch, klar und präzise.

Der Jahrgang ist deutlich geprägt durch den Frost, der am 16. April selbst im Steilhang mit minus 5,5 Grad gewütet hat. Normalerweise haben wir in den Steilhängen keine Spätfröste, aber im 2017, als die jungen Blätter richtig draußen waren, hat Väterchen Frost zugeschlagen und uns Ertragseinbußen von über 30 % beschert.

Der Sommer war warm, der Herbst aber mit durchwachsenem Wetter. Es gab eine frühe Ernte, geprägt von Fäulnis. Die dann aber eingetrockneten Beeren in den großen Lagen brachten Struktur, Extrakte und Dichte –  der 17er Jahrgang ist sehr halt- und lagerbar.